Holzfigur erinnert an traditionellen Beruf

Schömberg-Oberlengenhardt. Im Unterdorf von Oberlengenhardt hat ein Köhler in einer parkähnlichen Anlage seinen Platz bezogen. Aus Holz geschnitzt, steht er inmitten eines neu gestalteten Platzes und ist der Stolz des Waldhufendorfs. "Geschichte wird im Stamm aus Oberlengenhardt lebendig und erinnert uns alle an unsere Wurzeln und Vergangenheit", unterstrich Fritz Schönhardt.

Anlässlich der Einweihung an der Kurve der Ortsdurchfahrt hob der Ortsvorsteher hervor, dass Äschewiesen und Kohleplatte in Oberlengenhardt wieder Bedeutung erhalten. Waren die Straßennamen seither die einzigen Zeugen des alten Handwerks, so rückt die Holzfigur jetzt den traditionellen Beruf ins Bewusstsein, mit dem sich viele den Lebensunterhalt verdienten.

Die Skulptur trägt die Handschrift von Josef Schober aus Stutensee, der schon den Wandersmann in Langenbrand schnitzte. Ihm trug das Organisationsteam des Johannisfeuers den Wunsch zu, nachdem vor zwei Jahren die Tanne im Schulhof gefällt worden war. Sie war zu groß und mächtig geworden. "Mit dem Köhler ist dem Satz widersprochen, alte Bäume nicht zu verpflanzen", erinnerte Schönhardt an das Symbol von Wachstum und Jugend, das man in Form der Tanne 1962 gepflanzt hatte.

"Es ist ein schöner Platz geworden", freute sich Bettina Mettler über den Standort, den Gisela und Hans-Jörg Braun zur Verfügung stellten. Gleichzeitig erzählte die Bürgermeisterin von ihrer persönlichen Verbindung zum Holz, aus dem der Köhler geschnitzt wurde, da sie zwei Jahre diese Schule besuchte. Auch die neue Form der Tanne findet Gefallen in der Bevölkerung, die mit einem kleinen Fest die neue Errungenschaft feierte.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Preise des Luftballonwettbewerbs verteilt. Zehn Karten der 150 Teilnehmer waren zurückgekommen. Den weitesten Weg legte der Ballon von Natascha Baier mit 620 Kilometern zurück. Der Wind hatte die bunten Kugeln bis nach Bayern und Österreich getragen.

17.10.2007 - aktualisiert am 17.10.2007 03:01